(Ehe-)Ringe schmieden zusammen

von Max Mustermann
Die Teilnehmenden präsentieren das Endergebnis. Auch auf emotionaler Ebene wurden zahlreiche Erinnerungen gesammelt und Neues über die kirchliche Trauung gelernt.

Gemeinsam im Glauben wachsen und einander darin begleiten – lebensbegleitende Katechese ist ein wichtiger Bestandteil des Pastoralen Zukunftsweges. Zukünftige Brautpaare im Erzbistum Köln können am Angebot „Nimm diesen Ring“ teilnehmen und gemeinsam ihren Ehering schmieden. Begleitet von Gesprächsimpulsen und Anregungen zu den Themen Partnerschaft, Ehesakrament und Trauungszeremonie bereiten sich die Paare auf die christliche Ehe vor.

Viele Brautpaare möchten ihrer Hochzeit eine persönliche, eigene Note geben. Eine ganz besondere Art, sich auf die gemeinsame Ehe vorzubereiten, liegt derzeit im Trend: Die Brautpaare schmieden ihre eigenen Eheringe selbst.

Rita Cosler, Referentin in der Ehe- und Beziehungspastoral und Gemeindereferentin im Erzbistum Köln, bietet noch mehr. In ihren Kursen, die sie gemeinsam mit Georg Kalkum (ebenfalls Referent in der Ehe- und Beziehungspastoral) entwickelt hat, können Paare mit einem Goldschmiedepaar an ihren individuellen Ringen handwerklich arbeiten und werden dabei von theologisch-spirituellen Impulsen und Gesprächen begleitet, um sich auf eine christliche Ehe vorzubereiten.  Die Paare haben dabei Zeit miteinander, in der Gruppe, aber auch alleine.

Im Kurs „Nimm diesen Ring“ schmieden die Teilnehmer ihre Eheringe selbst – begleitet von einem geistlich-spirituellen Angebot. (c) Rita Cosler
„Kirchliches Heiraten hat für mich eine andere Bedeutung bekommen“ – positive Resonanzen auf das Angebot

Bei der Abschlussreflektion eines Kurses sagte ihr beispielsweise ein (zukünftiger) Ehepartner: „Eigentlich wollten wir nur kirchlich heiraten, weil das für meine Frau wichtig ist. Jetzt, nach diesem Wochenende, hat das für mich eine ganz andere Bedeutung bekommen. Wenn ich jetzt das Treueversprechen sage, verbinde ich ganz andere Inhalte damit. Ja, ich kann jetzt wirklich Ja sagen zur kirchlichen Trauung.“

Ein anderes Paar, welches eine interreligiöse Trauung plant, sei begeistert von der Herstellung der Trauringe und den Gesprächen gewesen, erinnert sich Cosler. Die Braut (muslimisch) war sehr interessiert am christlichen Verständnis der Ehe. Sie schrieb rückblickend: „Wir hatten eine wirklich tolle und besinnliche Zeit am Ehe-Vorbereitungswochenende, woran wir uns heute noch sehr gerne zurückerinnern.“ Besonders schön sei die Gestaltung des Wochenendes gewesen: Das Rahmenprogramm, das gemeinsame Ringe schmieden, die Impulse für die Ehe, Inspirationen für die christliche Trauung, das Kennenlernen von anderen Hochzeitspaaren und der gemeinsame Austausch mit diesen. „Die Möglichkeit, unsere Eheringe füreinander schmieden zu können, hat uns tiefgreifende Erinnerungen beschert. Durch die ehevorbereitenden Gespräche haben wir als Paar nochmal einiges voneinander gelernt und unsere Verbindung gestärkt“, resümiert die Braut.

Hintergrundinformationen zum Kurs

Den fachlich-handwerklichen Rahmen des außergewöhnlichen Angebots bietet das Goldschmiedepaar Katja Osterhoff-Genz und Bernd Genz, das mit einer mobilen Werkstatt die Kurse begleitet. Das theologisch-spirituelle Angebot kommt von Rita und Detlev Cosler. Die Kurse finden in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk im Erzbistum Köln statt und werden (auch) mit Zuschüssen aus der Ehepastoral finanziert.

Mehr Informationen zum Angebot und Termine der Ehevorbereitungskurse.

best-practice
best-practice
Themen
Neueste Artikel