Das ABC des Pastoralen Zukunftsweges – Buchstaben A-D

A wie Arbeitsfelder
In fünf Arbeitsfeldern engagieren sich über 40 Frauen und Männer auf der Aktuellen Etappe des Pastoralen Zukunftsweges für die Zukunft unseres Erzbistums. Sie bringen ihre Kompetenzen und ihre Perspektiven ein. Unter Beteiligung vieler Expertinnen und Experten und vieler Gläubigen haben die Arbeitsfelder gemeinsam die Zielskizze 2030 auf den Regionalforen vorgelegt. Nun arbeiten die Mitglieder der Arbeitsfelder mit vielen anderen in den Fokusteams an den zentralen Themen dieser Skizze und entwickeln ein Zielbild für das Erzbistum Köln. Die Mitglieder der Arbeitsfelder investieren viel Zeit und Kraft für uns alle, damit wir im Erzbistum Köln zuversichtlich in die Zukunft blicken können.
Die fünf Arbeitsfelder widmen sich diesen Themenfeldern, die im Sommer 2018 in Zusammenarbeit mit dem Diözesanpastoralrat entwickelt wurden:
Arbeitsfeld I (Geistlicher) Kulturwandel, Vertrauensarbeit
Arbeitsfeld II Kirche (in ihrer ganzen Breite) vor Ort
Arbeitsfeld III Kommunikation, Dialog, Öffentlichkeit
Arbeitsfeld IV Ausbildung und Kompetenzerweiterung
Arbeitsfeld V Effizienz und Nachhaltigkeit

Generalvikar Dr. Markus Hofmann im Gespräch mit den fünf Arbeitsfeldleitenden der Aktuellen Etappe. Foto: Erzbistum Köln
B wie Beteiligung
„So denke ich, dass die Kirche der Zukunft im Erzbistum Köln keine von Hauptberuflichen mehr versorgte Kirche sein wird, sondern eine miteinander gestaltete, getragene und verantwortete Kirche, in der es verschiedene Dienste und Rollen, doch keine unterschiedliche Würde der Getauften gibt.“
(Rainer Maria Kardinal Woelki, Mitten unter Euch, Fastenhirtenbrief 2016, Seite 7)
Von Beginn an ist Beteiligung zentrales Anliegen der Aktuellen Etappe. Die Arbeitsfelder haben in ihrer Arbeit viele Menschen zu Rat gezogen, allein an der Online-Umfrage im Frühjahr 2019 nahmen über 7700 Personen teil. So ist die Zielskizze 2030, die die Grundlage der weiteren Arbeit der Etappe ist, unter Mitwirkung von bisher ca. 25.000 Menschen aus unserem Erzbistum entstanden.
Auf den Regionalforen sind etwa 1400 Menschen zur Beratung zusammengekommen. Dort sind die Themen der Zielskizze noch einmal erweitert worden, vor allem um die Themen Ökumene, Frauen in der Kirche und Schöpfungsverantwortung.
Die Beteiligung soll weitergehen. Durch die notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie mussten die in 178 Seelsorgebereichen geplanten Seelsorgebereichsforen leider abgesagt werden. Es wird schon jetzt an Ideen gearbeitet, wie diese Beteiligung der Seelsorgebereiche nachgeholt werden kann.

Bei den Regionalforen, hier beim Regionalforum im Köln, sprachen rund 1400 Teilnehmende über die Zukunft des Erzbistums Köln. Foto: Erzbistum Köln
C wie Charismen
„Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist. es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn. Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: er bewirkt alles in allen. Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nutzt.“
(1. Korintherbrief, Kapitel 12, Verse 4-8).
Ein Charisma oder eine Gnadengabe ist eine besondere Gabe, die Gott schenkt. Sie befähigt jede und jeden zu einem eigenen Beitrag zum Leben der Kirche. Diese Gnadengaben sind immer für den Dienst am Nächsten verliehen, sie dienen immer dem Aufbau der Gemeinde. Die Gnadengaben sind eine Art Motor der Erneuerung der Kirche und bringen durch viele geistbegabte Frauen und Männer den Pastoralen Zukunftsweg voran.
„Vielmehr geht es darum, miteinander zu entdecken und schätzen zu lernen, wer wir als Kirche sind: Volk Gottes, in dem jede und jeder Getaufte eine Gabe Gottes geschenkt bekommen hat, die wir je in einer Weise in das kirchliche Leben einbringen können, wie niemand anderes es könnte.“
(Rainer Maria Kardinal Woelki, Mitten unter Euch, Fastenhirtenbrief 2016, Seite 15)

Foto: Bernhard Riedl
D wie Diakonia
„Als er ihnen die Füße gewaschen, sein Gewand wieder angelegt und Platz genommen hatte, sagte er zu ihnen: Begreift ihr, was ich an euch getan habe? Ihr sagt zu mir Meister und Herr und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.“
(Johannesevangelium, Kapitel 13, Verse 12-15)
Dem Beispiel Jesu folgend ist die Diakonie, der Dienst am Nächsten, einer der Grundvollzüge der Kirche. Nur eine Kirche, die ihren Ort vorrangig an der Seite der Armen sucht, entspricht der Sendung Jesu. Dabei ist der Dienst an den Menschen, denen wir zu Nächsten werden, immer Gottesdienst (vgl. Mt 25,40). Es ist darum ein Anliegen der Aktuellen Etappe, dem Dienst an den Menschen einen besonderen Stellenwert im Leben der Gemeinden im unserem Erzbistum zu erhalten und ihn, wo es geht, noch zu intensivieren. Zudem wollen wir in Zukunft noch stärker als bisher dorthin gehen, wo kein anderer hilft.

Im Kölner Priesterseminar wird Obdachlosen momentan ein warmes Essen serviert. Ebenfalls haben sie die Möglichkeit, die dortigen Duschen zu nutzen. Foto: Erzbistum Köln